Oliver Behringer
Trainingslager in speziellen Zeiten
In diesem Jahr ist alles etwas anders. Ein früher Saisonstart im Februar ermöglichte mir
bereits einige Renntage zu sammeln, bevor seit März jegliche Rennen verschoben oder
abgesagt wurden. Der Grund dürfte wohl allen bekannt sein. Niemand wusste, wann und wie
es weitergehen wird. Schnell war jedoch klar, dass es wohl eine längere Rennpause sein
würde. Es folgten Monate mit viel Training, welches ich vor allem genutzt habe, um an
meinen Schwächen zu arbeiten. Rückblickend kann ich sagen, dass mir die Rennpause nicht
ungelegen kam, aber ein bisschen kürzer hätte sie sein dürfen.
Seit Juni haben verschiedene Sportarten ihren Betrieb in einigen Ländern wieder
aufgenommen. Bald soll nun auch der Radsport folgen. Ein schwieriges Unternehmen für
einen Sport, der internationaler nicht sein könnte. Teams und Fahrer aus aller Welt reisen an
ein Rennen im Land A, kehren danach gleich wieder nach Hause zurück, nur um wenige Tage
später an einem Rennen im Land B teilzunehmen. Klingt nach einem Horrorszenario in Zeiten
von Corona. Ich werde von meinen Erfahrungen berichten, sobald der Rennbetrieb wieder
startet.
Teams und Fahrer aus aller Welt reisen an ein Rennen im Land A, kehren danach gleich wieder nach Hause zurück, nur um wenige Tage später an einem Rennen im Land B teilzunehmen.
Um für die Wiederaufnahme des Rennbetriebs gerüstet zu sein, werde ich Mitte Juli an
einem Trainingslager meines Teams teilnehmen. Stattfinden wird dieses im Südtirol. Es wird
aber nicht alles wie gewohnt laufen. Das Team hat ein Schutzkonzept erarbeiten müssen, um
die Sicherheit der Fahrer und Betreuer gewährleisten zu können. Ich werde während des
Camps von meinen Erfahrungen berichten. Aber bereits vor der Anreise ins Lager braucht es
neue Massnahmen, um eine sichere Durchführung für alle Beteiligten sicherzustellen. Für
einige Fahrer und Mitglieder des Staff - aus über zehn verschiedenen Ländern - ist nur schon
die Anreise nicht ganz einfach. Bevor es aber überhaupt nach Italien geht, werden wir noch
zu Hause einen Corona Test machen. Nur bei einem negativen Abstrich darf man anreisen.
Wir treffen uns in Venedig und gehen dort in Selbstquarantäne, bis ein zweiter Test vor Ort
den negativen Befund bestätigt. Ich habe mich zudem entschieden mit Auto und nicht per
Flugzeug anzureisen, um die Infektionsgefahr zu minimieren. Ich bin positiv gestimmt, dass
wir mit diesen Massnahmen ein sicheres Trainingslager durchführen können. Einen
Statusbericht zu den Massnahmen während des Camps werde ich dann von Italien aus
verfassen.
Bis dann und bleibt gesund!